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Die Wunschmaschine

Aktualisiert: 21. Mai 2020

Da stand sie nun, die Wunschmaschine, auf dem großen Tisch. „Was für ein seltsames rotes Lämpchen brennt denn da?“, fragte Herr Sulke. „Na, das brennt, weil die Maschine jetzt eingeschaltet ist“, erklärte Steffi. „Drück auf den Schalter und spreche deinen Wunsch hier ins Mikro hinein. Wenn er erfüllt ist, lass den Schalter wieder los. Ganz einfach.“ Herr Sulke drückte den Schalter und überlegte. Das Lämpchen begann ganz schnell zu blinken. „Ich wünsch` mir ganz viel Geld!“, sprach Herr Sulke ins Mikro. „Wohin?“, flüsterte Steffi ihm zu. „Du musst genau beschreiben, wohin du es dir wünschst, sonst landet es sonstwo.“ - „Ach so: Ich wünsche mir ganz viel Geld hier in dieses Zimmer!“

Die Maschine gab einen Summton von sich, und das Lämpchen hörte auf zu blinken. Herr Sulke schaute sich um. Neben der Maschine lag plötzlich eine Zwei-Euro-Münze. Auf dem Hocker entdeckte er einen Zehn-Kronen-Schein, auf dem Teppich und unter dem Tisch noch einmal drei Geldscheine mit fremder Währung. „Ist das alles?“, fragte Herr Sulke ein wenig enttäuscht. „Das soll ganz viel Geld sein?“ Er hob die drei Scheine vom Boden auf und betrachtete sie. „Dreimal zehn Dollar! Was soll ich denn mit amerikanischem Geld?!“

„Das ist sicher noch nicht alles. Lass uns danach suchen“, sagte Steffi. „Hier guck mal, hinter dem Spiegel: sieben Fünfzig-Kopeken-Münzen! Und da im Buch: ein Hundert-Yen-Schein! Schau mal in die Ablage: acht Schweizer Franken und ein Zehn-Pfund-Schein! Hier in der Vase: vierzehn Dinar! Es ist genau so, wie du es gewünscht hast, es ist ganz viel Geld im Zimmer. Du musst es nur finden.“

„Ich merke schon, ich habe wieder einmal nicht genau genug gewünscht“, sagte Herr Sulke. „Warte, ich versuche es gleich noch einmal: Ich wünsche, dass hier auf diesem Stuhl ein ganzer Waschkorb voll mit deutschem Geld steht!“ Die Maschine begann wieder zu blinken und zu summen. Gleich darauf stand ein ganzer Waschkorb voller Cents auf Herrn Sulkes Stuhl. Herr Sulke ärgerte sich. „Wieder falsch!“, sagte er unwillig. „Ich kann doch nicht in ein Geschäft gehen und mit lauter Cents bezahlen. Bevor ich wieder etwas wünsche, muss ich wohl erst mal alles genau durchdenken …“


Quelle: Text nach Paul Maar: Am Samstag kam das Sams zurück. Verlag Friedrich Oetinger GmbH, Hamburg 1980


 

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