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Die 20-Sekunden Bremse

Aktualisiert: 21. Mai 2020

Mit der 20-Sekunden Bremse trickst du dein Gehirn aus, dich vor Ablenkungen zu schützen, um deine wirklich wichtigen Aufgaben im Blick zu behalten.


Die Versuchung dem Multitasking zu verfallen, ist allgegenwärtig. Eingehende Mails, Push-Benachrichtigungen, Impulse aus unserem Umfeld, auditive Reize, oder der innere Antrieb unentbehrlich zu sein, sind Momente, die uns unseren Fokus verlieren lassen. Auch wenn das Hin- und Herspringen zwischen Aufgaben in dem Moment, wo wir dies tun, nicht sonderlich viel Zeit zu kosten scheint, summieren sich diese kleinen Zeitfresser schnell.


Die America Psychological Association* sagt: „Obwohl die zeitlichen Kosten für einen Aufgabenwechsel relativ klein sind, manchmal nur wenige Zehntel einer Sekunde pro Wechsel dauern, summieren sie sich beträchtlich, wenn Menschen immer wieder zwischen Aufgaben Hin- und Verwechseln. Oberflächlich gesehen scheint Multitasking effizient zu sein, in Wirklichkeit kostet es jedoch mehr Zeit und hat mehr Fehler zur Folge. David Meyer sagt, dass selbst kurze geistige Blockaden, die durch das Umschalten zwischen Aufgaben entstehen, uns 40% unserer produktiven Zeit kosten.“


Ablenkungen hindern dich daran an fokussiert an deinen Zielen zu arbeiten und kosten dich richtig viel Energie. Auch wenn du es kaum glauben magst, in der Regel dauert es bis zu 23 Minuten bis du deine volle Konzentration wieder erreicht hast.


Eine Tatsache ist, dass es aus neurobiologischer Sicht kein Multitasking gibt*. Unser Gehirn kann selbst nach intensivem Training nicht wirklich zwei Tätigkeiten zeitgleich ausüben. Es erledigt immer nur eine Sache auf einmal. Aber das macht es so schnell, dass wir die Illusion haben, zwei Aufgaben gleichzeitig zu bewältigen. Dabei erschöpfen wir unsere mentalen Kraftreserven.



Doch was tun?

Sage deinen Ablenkern den Kampf an. Lernen können wir von Profi-Athleten und Top-Unternehmern, die während Trainings, oder wichtigen Terminen bewusst alle potenziellen Störquellen und Ablenkungen abschalten.


Schritt 1: - Deine Ablenkungsliste

Finde heraus was dich ständig dabei unterbricht deine Ziele zu erreichen. Erstelle eine Liste aller deiner Ablenkungen im Laufe des letzten Tages (Smartphone, Surfen im Internet, Social Media, Kekse/ Push-Benachrichtigungen, WhatsApp, E-Mails, Facebook, Instagram, Pinterest & Co).


Schritt 2: - Wer ist der größte Störenfried?

Sei ehrlich zu dir selbst und wähle von deiner Liste die häufigste und größte Ablenkung aus und notiere sie dir nochmals.


Schritt 3 - Stop! So leicht kriegst du mich nicht!

Studien zeigen wenn man es schafft dem Ablenkungsimpuls 20 Sekunden zu widerstehen, verringert sich die Versuchung dem Ablenkunsgverhalten nachzugeben enorm. Was könnte also deine 20 Sekunden Bremse für deine größte Ablenkung sein? Ist deine größte Ablenkungsquelle beispielsweise der Blick in deinen Facebookaccount auf dem Handy, könntest du dein Handy in die Tasche stecken, oder sogar ausschalten. Es könnte auch ein Weg sein für alle Social Media Kanäle den automatischen Log-in zu verhindern. Kekse an einen Ort zu platzieren, den du bewusst aufsuchen musst, um zugreifen zu können (in der Schublade der Arbeitskollegin, verschlossen in der Küche etc.). Lasse deiner Kreativität für 20 Sekunden Bremsen freien Lauf.


Sei gut zu dir!

Es geht nicht darum, sofort die perfekte Lösung zu finden. Es gibt kein „perfekt“ und das sollte auch nicht unser Anspruch an uns sein. Experimentierfreude, Kreativität mit einer gewissen Prise an Humor ist der Schlüssel dafür, herauszufinden, was dein Weg ist. Außerdem musst du damit jetzt auch nicht einen ganzen Tag experimentieren. Wie wäre es mit einer halben Stunde? Das wäre ein guter Anfang, denn klar ist auch, willst du fokussierter Arbeiten, dann musst du etwas dafür tun. Das Wissen um Techniken allein hilft dir nicht.


Weitere Techniken, die dir möglicherweise helfen fokussiert an deinen Zielen zu arbeiten findest du hier:

Wenn dir gefallen hat, was du gelesen hast und du möchtest, dass auch andere von der 20-Sekunden Bremse erfahren, freue ich mich sehr, wenn du den Artikel weiterempfiehlst.

Natürlich freue ich mich darüber hinaus, auch über deine Gedanken zur „20-Sekunden Bremse“. Lasse dafür gerne einen Beitrag im Kommentarfeld, oder bei Instagram da.


Sei mutig und gehe fokussiert deinen Weg!


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Quellen:

American Psychological Association: http://www.apa.org/research/action/multitask.aspx Sanbonmatsu DM, Strayer DL, Medeiros-Ward N, Watson JM (2013) Who Multi-Tasks and Why? Multi-Tasking Ability, Perceived Multi-Tasking Ability, Impulsivity, and Sensation Seeking.

PLoS ONE 8(1): e54402 2.

Rubinstein, Joshua; Meyer, David, E.; and Evans, Jeffrey E. Executive Control of Cognitive Processes in Task Switching.

Journal of Experimental Psychology: Human Perception and Performance 2001, Vol. 27, No. 4, 763-797.

Stangl, W. (2019). Multitasking eine Illusion. Werner Stangls Pädagogik News.

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